10 Forderungen für die Absicherung der Studierenden und Hochschulen
In einer Pressekonferenz präsentiert das Vorsitzteam der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) am Montagmorgen ihren Forderungskatalog “Solidarisch gegen die Teuerung”. Die aktuellen Hilfen der Regierung für Studierende bemängelt die ÖH als “bei weitem nicht ausreichend” und formuliert deshalb in 10 Forderungen effektive Maßnahmen, um Studierende und Hochschulen vor der Krise zu schützen. “Viele Studierende lebten bereits vor der Teuerung unter der Armutsgrenze. Unser Forderungskatalog ist ein dringender Hilferuf, damit Studierende nicht in noch prekärere Situationen geraten!“, appelliert Keya Baier vom Vorsitzteam an die Bundesregierung. Zudem müssen auch die Hochschulen finanziell abgesichert werden, damit die Qualität der Studien nicht unter der Inflation leidet: „Das Wintersemester steht vor der Tür und wir wissen nicht, ob wir in kalten Hörsälen sitzen und genügend Lehrpersonal vorhanden sein wird. Es braucht auch für Hochschulen rasch ein Hilfspaket, damit Studierende Planungssicherheit haben!“
Im ersten Teil des Forderungskatalogs geht die ÖH explizit auf die soziale Lage von Studierenden ein und zeigt auf, was es hier für Verbesserungen braucht. Sara Velić aus dem Vorsitzteam zeigt dazu die Dringlichkeit auf: „Bereits vor der Teuerung hat unsere Studierendenbefragung gezeigt, dass ein Drittel der Studierenden mit finanziellen Sorgen leben muss. Es muss dringend gehandelt werden, damit sich diese Zahl durch die Teuerung nicht dramatisch verschlechtert.” In mehreren Bereichen fordert die ÖH deshalb Unterstützung, wie Velić ausführt: “Zu aller erst muss die Studienbeihilfe signifikant erhöht und der Bezieher_innenkreis erweitert werden. Damit wir uns das Leben leisten können, fordern wir einen Mietpreisdeckel, einen Energiekostenzuschuss und die Abschaffung der Studiengebühren. Auch im Mobilitätsbereich wollen wir mit einem kostenlosen Klimaticket für Studierende schnelle Entlastung.”
In Teil zwei des Katalogs fordert die ÖH ein Hilfspaket für die Hochschulen, damit Studierende Planungssicherheit für das Wintersemester haben. Naima Gobara erläutert dazu: “Wir Studierende wollen außerdem möglichst sorgenfrei weiter studieren können. Dafür müssen Hochschulen trotz der massiven Auswirkungen, die die Teuerung auf ihren Betrieb haben wird, offen gehalten werden. Deshalb müssen jetzt die Mehrkosten der Hochschulen durch Ausgleichszahlungen kompensiert werden und die Strom- und Heizkosten durch die Regierung übernommen werden. Für Fachhochschulen fordern wir eine Valorisierung der Studienplatzfinanzierung, für Universitäten eine Neuverhandlung der Leistungsvereinbarungen.”